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Auszug aus den Stellungnahmen der deutschen Bundesärztekammer: http://www.bundesaerztekammer.de/page.asp?his=0.7.47.3161.3163.3174&all=true
Die deutsche Bundesärztekammer hat 2007 Beispiele für den Wandel von AD(H)S-Symptomen im Erwachsenenalter veröffentlicht, die an eine Veröffentlichung von Weiss et al. (1999) anlehnen.
Bitte bedenken Sie beim Lesen, dass es sich nur um Beispiele handelt, die nicht durchwegs zutreffen müssen.
Bedenken Sie bitte weiters, dass in der Auflistung der dt. Bundesärztekammer der Fokus auf möglichen Beeinträchtigungen liegt und Stärken hier nicht angeführt werden.
Tab. 4a: Aufmerksamkeitsdefizit
Tab. 4b: Hyperaktivität und Impulsivität
Tab. 4a:
Kriterien des Aufmerksamkeitsdefizits im DSM-IV (sechs oder mehr der neun Symptome von Unaufmerksamkeit müssen während der letzten sechs Monate ständig in einem nicht mit dem Entwicklungsstand zu vereinbarenden Ausmaß vorhanden gewesen sein) mit Beispielen für die bei Erwachsenen zu erwartenden Symptome
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Tab. 4b:
Kriterien der Hyperaktivität und Impulsivität im DSM-IV (sechs oder mehr der neun Symptome müssen während der letzten sechs Monate ständig in einem nicht mit dem Entwicklungsstand zu vereinbarenden Ausmaß vorhanden gewesen sein) mit Beispielen für die bei Erwachsenen zu erwartenden Symptome
Symptome der Hyperaktivität und Impulsivität nach DSM IV | Symptomwandel im Erwachsenenalter |
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Zappelt häufig mit Händen oder Füßen oder rutscht auf dem Stuhl herum | Erwachsene wippen mit den Füßen, lassen häufig das ganze Bein zittern, trommeln mit den Fingern auf Tischplatten oder Armlehnen von Stühlen, gelegentlich verknoten sie ihre Beine oder schlingen sie um Stuhlbeine, um die motorische Unruhe zu kontrollieren, sie schlagen beim Sitzen ein Bein unter und haben oft Probleme mit Nägelkauen. |
Steht in der Klasse oder in anderen Situationen, in denen Sitzen bleiben erwartet wird, häufig auf | Erwachsene vermeiden Langstreckenflüge, weil sie die erzwungene körperliche Ruhe nicht ertragen; Restaurant-, Theater- und Kinobesuche führen zu großer innerer Anspannung, weil wenig Gelegenheit zu Bewegung existiert. |
Läuft häufig herum oder klettert exzessiv in Situationen, in denen dies unpassend ist (bei Jugendlichen oder Erwachsenen kann dies auf ein subjektives Unruhegefühl beschränkt bleiben) | Erwachsene lieben Berufe mit der Möglichkeit sich zu bewegen; sie sind häufig in Außendienstpositionen mit wechselnden Gesprächspartnern oder Orten zu finden, sie verzichten ungern auf ihr Handy, sie brauchen viele Reizquellen, sie möchten sich durch Außenreize stimulieren. |
Hat häufig Schwierigkeiten, ruhig zu spielen oder sich mit Freizeitaktivitäten ruhig zu beschäftigen |
Erwachsene treiben gerne Sportarten, die mit Risiko verbunden sind, wie Drachenfliegen, Bungee-Jumping oder Motorradfahren; die extreme Reizsituation führt zu einer intensiven Konzentrationsleistung, was von den Betroffenen als angenehm erlebt wird. |
Ist häufig "auf Achse" oder handelt oftmals, als wäre er / sie "getrieben" | Hektisches Rennen vermittelt ein Gefühl von Lebendigkeit, deshalb auch der Versuch, ständig mehrere Arbeiten gleichzeitig zu bewältigen; das Hasten von Arbeit zu Arbeit entlastet von starker innerer Unruhe. |
Redet häufig übermäßig viel | Die Sprechweise ist oft schnell und undeutlich, wird von der Umgebung häufiger als aggressiv erlebt, Gesprächspartner kommen kaum zu Wort, da der Betroffene schnell auf ein Thema hyperfokussiert ist, "Smalltalk" wird als langweilig empfunden. |
Platzt häufig mit den Antworten heraus, bevor die Frage zu Ende gestellt ist | Die überbordenden Ideen müssen schnell formuliert werden, bevor sie vergessen sind, es fehlt wie bei Kindern das "Stop - Listen - Go". |
Kann nur schwer warten, bis er / sie an der Reihe ist | Die andauernde innere Spannung äußert sich in Ungeduld gegenüber der Langsamkeit anderer, betroffene Mütter leiden unter der langsamen Auffassungsgabe ihrer Kinder bei den Hausaufgaben; Schlangestehen oder Stau beim Autofahren führen zu aggressiven Verhaltensweisen. |
Unterbricht und stört andere häufig (platzt z. B. in Gespräche oder in Spiele anderer hinein) | Mischt sich ungefragt in Gespräche ein. Wenn ein Betroffener selbst nicht handeln soll, kommt in ihm schnell eine innere Unruhe auf, die dazu verleitet, die Arbeit selbst zu übernehmen. Beispiel: die tüchtige Mutter, deren Tochter keine Chance erhält, eigene Fertigkeiten zu entwickeln. |